Zitat: Der Getreidespeicher muss nicht abgerissen werden, er soll abgerissen werden.
»Politik kann die Anwendung der persönlichen Niedertracht auf das Allgemeinwohl sein.«
Zur Sache: Am 19. Februar 2018 wurde im Wittlager Kreisblatt öffentlich bekannt gegeben, das am 8. März 2018 die Entscheidung abriss oder nicht abriss des historischen Getreidespeichers dem Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung zur Abstimmung vorgelegt wird. Obwohl zu dem Zeitpunkt wohl noch zwei Interessenten bzw. Bewerber für das Überplanen und Durchführung eines Umbaus des wertvollen historischen Speichers bekannt waren. Die eine Person ist eine Frau, (ich will jetzt nicht unterstellen, dass es daran lag).

Alter Hafen Bad Essen, der Getreidespeicher
Die andere Person ist ein örtlich bekannter Bauunternehmer, der sich durch das Durchführen auch größerer Projekte einen Namen gemacht hat. Es wurde nicht öffentlich bekannt gegeben, ob deren Anliegen ausreichend geprüft, oder warum es abgelehnt wurde. Für den Bürger war die Zeit zu kurz sich eine umfassende Meinung zu bilden bzw. Gemeinderatsmitglieder in seinem Sinne, wie auch immer, zu beeinflussen.
Zur Wahl: Die Ratsmitglieder der einen Fraktion haben sich teilweise, sogar unter Einfluss eines Grippevirus, zur Wahl begeben, um vollständig und geschlossen aufzutreten. Während das Mitglied einer der anderen Fraktionen aus privaten Gründen dieser wichtigen Entscheidungsfindung fernblieb, (es hätte das Zünglein an der Waage sein können). Das erweckt bei mir den Eindruck, dass es auch dort nicht wirklich gewollt ist das markanteste Bauwerk Bad Essens zu erhalten. Wie in Bad Essen einige Male geschehen können Beschlüsse unter Vorlage anderer Erkenntnisse wieder eingezogen werden, warum nicht auch jetzt.
Das Jahr 2018 ist das europäische Kulturerbejahr. Warum halte ich den Getreidespeicher am Bad Essener Hafen für ein wichtiges Kulturerbe: Der Getreidespeicher ist ein Mahnmal/Kulturdenkmal dafür, dass es in Europa nie wieder eine Situation bzw. einen Krieg geben darf in dem Lebensmittel bombensicher gelagert werden müssen, auch nicht in Vorbereitung zu einem solchen gruseligen Szenario!
Ich bin davon überzeugt, dass in den verschiedensten Töpfen, in Brüssel, in Berlin, in Hannover und im Landkreis Osnabrück, speziell in diesem Jahr, so viel Geld beantragt werden kann und bewilligt wird, dass der Speicher, dieser liebenswerte Koloss, bestens ausgerüstet und mit einer ganz besonderen Aufgabe in die Zukunft geführt werden kann!
Jetzt liegt es beim Bürgermeister, in seiner Eigenschaft als Personalchef der Verwaltung, die entsprechenden Aufgaben zur Zuschussfindung für den erhalt des Speichers, an sein kompetentes Personal zu verteilen.
Außerdem bin ich dafür das eine »Soko-Getreidespeicher-BadEssen« als beratende Instanz gegründet wird!
Calhaynz, Oberkellner und Creative- Direktor im Restaurant »Kaffeehaus Hannibal«